Top Wetter-Apps im Check
Welche Wetter-App ist wirklich empfehlenswert? Hier haben wir eine gute Auswahl für dich!
Welche Wetter-App ist wirklich empfehlenswert? Hier haben wir eine gute Auswahl für dich!
Eigentlich müsste es heißen: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Wetter-Apps.“ Vor allem diejenigen, die sich nur auf die vorinstallierten Widgets in Android und iOS verlassen, werden häufiger von der Witterung kalt erwischt.
Wir haben deswegen die besten Wetter-Apps für Android und iOS getestet. Eines gleich vorab: Bei vielen kostenlosen Wetter-Apps für Smartphones und Tablets handelt es sich nur um abgespeckte Varianten der kostenpflichtigen Premium-Versionen. Die besten Features sind oft Letzteren vorbehalten. Je nach App fallen für die kostenpflichtigen Versionen entweder ein einmaliger Betrag oder monatliche Abo-Gebühren an.
Neben Design und Funktionalität zählen natürlich vor allem Zuverlässigkeit und Präzision der Vorhersagen zu den wichtigsten Kriterien für die Qualität der Wetter-Apps. Auf die Vorhersage zum Tageswetter ist dabei (in der Regel) auch Verlass.
Anders sieht es schon aus, wenn die Apps weiter in die Zukunft blicken sollen. Die jeweilige Datengrundlage entscheidet mit darüber, wie genau die Prognose ausfällt.
Die Ergebnisse einer Wetter-App hängen immer vom herangezogenen Wettermodell ab. Wenn der App-Entwickler hierzu Angaben macht, ist das ein gutes Zeichen. Welches Modell das beste ist, hängt maßgeblich vom Standort des Nutzers ab. Für Deutschland ist das vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bereitgestellte ICON-Modell beispielsweise besser geeignet als das amerikanische Standard-Modell (GFS). Die Modelle und die Datengrundlagen des deutschen Modells sind einfach besser auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt.
Dass Wetter-Apps allzu oft zu optimistisch in die Zukunft schauen, hat folgenden Grund: Sie beziehen verschiedene (internationale) Modelle in die Vorhersage ein und errechnen die im Schnitt beste Vorhersage. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes Schön-Wetter-Apps.
Die auf iOS und Android vorinstallierten, kostenlosen Wetter-App-Dienste basieren außerdem nur auf dem amerikanischen Modell und sind daher zumindest für Deutschland weniger genau. Für die vom DWD bereitgestellten Daten müssen App-Betreiber zahlen, die Berechnungen des US-Modells bekommst du hingegen kostenlos.
Die App WarnWetter ( iOS | Android) wird vom Deutschen Wetterdienst bereitgestellt. An der Herkunft und Qualität der Daten gibt es also keine Zweifel. Für Vorhersagen in Deutschland eignet sich die App damit besonders gut. Die Aufbereitung der Daten ist aus unserer Sicht sehr gut gelungen.
Allerdings empfehlen wir WarnWetter nur in der Premium-Variante für einmalig 1,99 Euro als allgemeine Wetter-App. Die Basis-Version liefert nämlich nur Infos zu Gefahrenlagen und Unwetterwarnungen.
Den vollen Funktionsumfang mit Prognosen, Regenradar etc. gibt es nur in der Premium-Variante, wobei auch die Funktionen der Vollversion auf Deutschland beschränkt sind.
Die Stärke dieser Wetter-App: AccuWeather ( iOS | Android) bietet auch ohne Abo oder Einmalkauf viele Features inklusive. Regen-Radar und lokale Temperaturen lassen sich ebenso gut in Echtzeit verfolgen wie stündliche Vorhersagen, Schnee- und Unwetterwarnungen sowie gefühlte Temperaturen. Die App ist übersichtlich, unkompliziert bedienbar und auch optisch sehr passabel.
Die kostenfreie Version ist allerdings nicht werbefrei. Wenn du Werbefreiheit und noch detailliertere Vorhersagen willst, kannst du einmalig 4,49 Euro investieren (In-App-Kauf).
Die App Wetter+ der ITWC („International Travel Weather Calculator Association“) hält dich ausführlich und präzise über die aktuelle Wetterlage auf dem Laufenden und liefert Prognosen für die kommenden fünf Tage. Sie zeigt für jeden Tag Niederschlagswahrscheinlichkeit, den Bewölkungsgrad sowie Tiefst- bzw. Höchsttemperatur an und aktualisiert sich stündlich.
Das sticht heraus: Die App hat ein wunderbares Interface, das mit seinen dynamischen Hintergrundbildern, stets passend zum aktuellen Himmelsbild, kaum schöner sein könnte. Einen Minuspunkt vergeben wir jedoch, weil die App keine Infos zur herangezogenen Datengrundlage liefert.
Die werbefreie Premium-Variante gibt es nur als Abo für 1,49 Euro pro Monat, aber auch als kostenlose Wetter-App bietet Wetter+ alle wesentlichen Funktionen.
Wetter.com ( iOS | Android) ist eine kostenlose Wetter-App mit Regenradar. Sie zeigt Wetterprognosen für bis zu acht Tage, mit Temperaturen und Piktogrammen für Sonnenstunden und Regenwahrscheinlichkeit auf der Übersichtsseite.
In einer detaillierteren Ansicht bekommen engagierte Hobbymeteorologen außerdem Satellitenbilder und Diagramme zu Tiefst- und Höchstwerten, Niederschlag, Sonne und Wind. Für uns zählt diese Wetter-App aufgrund des Funktionsumfangs zu den besten Wetter-Apps. Manch einer könnte sie aufgrund der vielen Werte und Optionen aber auch als zu überfrachtet empfinden.
Diese zuverlässige Wetter-App WeatherPro ( iOS | Android) hat sich in Tests schon mehrfach als die präziseste erwiesen. Das Wetterradar der MeteoGroup ist bekannt für seine guten Langzeitprognosen und liefert stündlich eine Fülle von Daten zum Wetter der nächsten 14 Tage. Dazu gehören die gefühlte und tatsächliche Temperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit sowie der Luftdruck.
Zahlreiche Satellitenbilder runden die App ab. Die vielen Zahlen und Werte auf kompaktem Raum können den Nutzer zunächst etwas erschlagen, machen sich durch Datentiefe und Genauigkeit aber schon bald bezahlt. WeatherPro gibt es nur als kostenpflichtige Variante – allerdings schon für 0,99 Euro.
Darf’s mal etwas Anderes sein? Dann ist diese Wetter-App ein heißer Kandidat, der aus der Masse hervorsticht: Carrot Weather ( iOS | Android) informiert dich per integriertem Sprachassistent mit witzigen bis sarkastischen Kommentaren (allerdings nur auf Englisch) zur aktuellen Wetterlage. So kann dich keine Wetterkapriole mehr überraschen. Zudem zaubert die App dir im besten Fall ein Schmunzeln auf die Lippen.
Die Basisversion von Carrot Weather ist kostenlos, bringt aber Werbeeinblendungen mit sich. Per In-App-Kauf lassen sich diese deaktivieren. Außerdem kannst du einen Dark Mode und ein anpassbares Widget freischalten.
Je weiter die App in die Zukunft schaut, desto unzuverlässiger sind die Ergebnisse. Aus meteorologischer Sicht kommen Vorhersagen bei drei Tagen an ihre Grenzen. Die beliebten 14-Tage-Vorhersagen solltest du also mit Vorsicht genießen. Sie liefern keine genaue Prognose, sondern bilden eher einen allgemeinen Trend ab.
Es gibt sehr viele Wetter-Apps für iOS und Android-Endgeräte. Welche Wetter-App die beste für dich ist, hängt zum einen schlicht von deinem Geschmack ab und zum anderen von harten Faktoren wie der Präzision der Vorhersagen, dem Funktionsumfang und der Benutzerfreundlichkeit. Für Letztere spielen Design und Optik eine Rolle.
Je nach App und gewünschten Features musst du womöglich kostenpflichtige Premium-Versionen kaufen oder abonnieren.
Achte vor allem auf das zugrundeliegende Wettermodell, sofern der App-Anbieter dazu Angaben macht! Das jeweilige Modell beeinflusst die Genauigkeit der Prognosen und ihre Relevanz für deinen Standort.
Wetterprognosen, die weiter als drei Tage in die Zukunft reichen, solltest du generell bestenfalls als Trend bzw. als Momentaufnahme werten, die sich im Zeitverlauf jederzeit ändern kann. In puncto Kleiderwahl und Aktivitätenplanung setzt du besser auf kurzfristige Vorhersagen deiner favorisierten Wetter-App.
Foto: ©Shutterstock/Nicole Lienemann