Das iPhone 11 Pro im Test

Das iPhone 11 und iPhone 11 Pro (Max) kommen in die Läden. In unserem iPhone-11-Test erfährst du, was sie können.

Das iPhone 11 Pro in allen Farbvarianten.

Die Katze ist aus dem Sack: Apple hat am 10. September 2019 das iPhone 11 und iPhone 11 Pro (Max) vorgestellt. Die Netzgemeinde reagierte mit gemischten Gefühlen auf die drei Apple-Neulinge.

Dennoch steht eines fest: Die elfte iPhone-Garde, allen voran das iPhone 11 Pro (Max), bringt einige interessante Features mit, die einer näheren Betrachtung wert sind. Wir haben das iPhone 11 und das iPhone 11 Pro (Max) im Test auf Herz und Nieren geprüft.

Wenig Neues beim Design

Der einstige Vorreiter in Sachen Design setzt beim iPhone 11 und iPhone 11 Pro (Max) auf Altbewährtes. Das mag zwar den einen oder anderen enttäuschen, aber seien wir ehrlich: Was gut ist, muss nicht gar nicht unbedingt verändert werden.

Apple iPhone 11 Pro 64GB Space Grau

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949.00

Sowohl das iPhone 11 als auch das iPhone 11 Pro (Max) unterscheiden sich auf den ersten – und auch auf den zweiten – Blick kaum von ihren Vorgängern: gleiche Display-Größen, gleiches schlankes Design, gleiche Notch.

Das einzige, was uns beim Test des iPhone 11 sofort ins Auge sprang, ist der Kamerabuckel auf der Rückseite. Er steht leicht vom Gehäuse ab, sodass das iPhone 11 nicht eben liegt. Tippt man mit den Fingern auf dem liegenden Gerät rum, wackelt es leicht. Ein Manko, das durchaus verkraftbar ist. Der Kamera wenden wir uns später noch mal zu.

Was die Gehäusefarben angeht, sind wir rundum zufrieden: Neben den bewährten Farben Gold, Weiß und Spacegrey gibt es das iPhone 11 Pro (Max) in einem sehr edlen Nachtgrün. Dank der leicht rauen und griffigen Haptik sind trotz der Schimmer-Optik keine Fingerabdrücke auf dem Gehäuse sichtbar. Von den bunten Gehäusefarben des iPhone 11 sind wir sowieso Fan.

Klar unterscheidet sich das günstige iPhone 11 nicht nur im Preis von den Pro-Modellen: Beim iPhone 11 gibt’s LCD statt OLED, das Gehäuse besteht aus Glas und Aluminium statt aus Glas und Edelstahl, die Rückseite ist glänzend und der Kamerabuckel matt, beim iPhone 11 Pro (Max) ist es wiederum umgekehrt. Kommen wir nun zu den spannenden Specs des iPhone 11.

Apples Prunkstück: Die Kamera des iPhone 11

Das Design des Kameramoduls hat im Netz für viel Häme gesorgt. Eine Herdplatte, ein Rasierapparat, der dreiäugige Rabe – an bildhaften Vergleichen mit der Triple-Cam des iPhone 11 Pro (Max) mangelte es in den sozialen Medien nicht. Nun gut: Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Wenden wir uns daher besser den harten Fakten zu.

Mit der Triple-Kamera hat Apple beim iPhone 11 Pro (Max) ordentlich einen draufgelegt – und endlich zur Konkurrenz aufgeschlossen. Zum Weitwinkel- und Teleobjektiv, die es beide schon beim Vorgänger gab, hat sich ein Ultra-Weitwinkelobjektiv gesellt. Es sorgt nicht nur für einen größeren Bildausschnitt, sondern bringt auch weitere Funktionen ins neue iPhone.

In unserem iPhone 11 Pro-Test zeigte sich, was die Stärken des neuen Dreiergespanns sind: Nicht nur, dass du bereits während des Fotografierens wählen kannst, wie viel du von deinem Motiv aufs Foto bringst, du kannst den Ausschnitt deines Schnappschusses sogar nachträglich ändern.

Apple iPhone 11 Pro Max 64GB Space Grau

Prozessor
Display
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1063.00

Die iPhone-11-Pro-Kamera speichert Bilder 30 Tage lang in den verschiedenen Versionen. Dadurch kannst du dich auch später noch für eine andere Auflösung entscheiden und einen weitergefassten Bildausschnitt zu deinem Lieblingsfoto erklären.

Mit dem Nachtmodus kannst du auch nachts hervorragende Fotos machen. Die Aufnahmen überzeugen mit einer klaren Darstellung, ohne dass sie übersteuert wirken. Im Test hat uns das iPhone 11 Pro im Vergleich zum Vorgänger auf voller Linie begeistert.

Beeindruckend ist auch, was die drei Linsen im Video-Modus draufhaben. Die Kamera registriert, wenn sich eine Person aus dem Bildausschnitt herausbewegt, und erweitert ihn entsprechend. Dank 4K und 60 fps sind die Aufnahmen außerdem unglaublich scharf und gleichzeitig natürlich.

Auch auf der Vorderseite bringt die iPhone-11-Kamera neue Features mit, die einen genaueren Blick wert sind. Die Front-Kamera überzeugt gewohnheitsgemäß mit starken Aufnahmen. Ein natürlicher Bokeh-Effekt hebt dich geschickt vom Hintergrund ab und auch sonst punkten die Aufnahmen mit Detailgetreue und Realitätsnähe.

Eine Funktion hat uns aber ganz besonders begeistert – der High-Key-Modus. Er bringt den Schwarz-Weiß-Effekt auf ein neues Level und ermöglicht Selbstporträts in Fotostudioqualität. Knipst du ein Selfie im High-Key-Modus, kannst du dein Gesicht vom Motivhintergrund freistellen. Klare Schwarz-Grau-Weiß-Töne übersetzen markante Gesichtszüge auf beeindruckende Weise.

Übrigens: Auch das günstigere iPhone 11 ist kameratechnisch gut ausgerüstet. Zwar bekommst du eine Linse weniger als bei den Pro-Modellen. Dennoch sorgt die Dual-Kamera im Vergleich zur einfachen Linse beim iPhone Xr für eine deutlich bessere Fotoqualität. Angesichts des für Apple-Verhältnisse günstigen Preises von 799 Euro für das iPhone 11 kann man wahrlich nicht meckern.

Schneller und ausdauernder – so muss ein iPhone sein

Selbstverständlich hat es auch der neueste Prozessor ins iPhone 11 und iPhone 11 Pro geschafft. Der A13 Bionic ist zurzeit wahrscheinlich der beste Chip für Smartphones. Dank Neural Engine bringt das iPhone 11 diverse KI-Funktionen mit, die zum Beispiel beim Fotografieren oder bei der Datenübertragung zwischen verschiedenen iPhones unterstützen.

Die Leistungsfähigkeit des Prozessors zeigt sich in unserem iPhone-11-Test in vielerlei Hinsicht: Face-ID funktioniert unfassbar schnell, Apps öffnen sich in der Dauer eines Wimpernschlags, der Akku ist so ausdauernd wie nie zuvor. Ganze vier Stunden länger soll das iPhone 11 Pro im Vergleich zum iPhone XS durchhalten. Beim iPhone 11 Pro Max sind es sogar fünf.

In unserem Test machte das iPhone 11 Pro nicht den Eindruck, als würde es gleich schlappmachen. Da Apple den Pro-Modellen sogar ein Schnellladegerät spendiert hat, lässt es sich zudem zügig aufladen. Das günstigere iPhone 11 bringt diesen Luxus allerdings nicht mit.

Zudem haben wir bei unserem iPhone-Test eine Reverse-Charging-Option ähnlich wie beim Samsung Galaxy S10 oder Galaxy Note 10 schmerzlich vermisst. Die AirPods lassen sich mit dem iPhone 11 und 11 Pro (Max) somit nicht aufladen.

Toll ist, dass Apple seine neuen Geräte mit einem Dark Mode versorgt hat. In den Abendstunden wird der Bildschirmhintergrund schwarz, was zum einen die Augen schont und zum anderen dafür sorgt, dass die Bildschirmbeleuchtung weniger Akkukapazität frisst. Wir erinnern uns: Schwarze Pixel saugen bei OLED-Displays keinen Saft.

Du bist überzeugt? Bei uns kannst du das iPhone 11 Pro Max mit Vertrag oder ohne Vertrag kaufen. Wer es etwas handlicher mag, sollte sich das Apple iPhone 11 Pro anschauen.

Fazit unseres iPhone-11-Testberichts

  • Apple macht mit seiner neuen iPhone-Garde keine großen Sprünge, sondern setzt auf feine Details und interessante Features.

  • Dank spannender Modi wie High Key, Nachtmodus oder der Erweiterung des Bildausschnitts überzeugt die Kamera des iPhone 11 Pro im Test vollends.

  • Der A13 Bionic mit Neural Engine macht das iPhone 11 Pro nicht nur schneller und ausdauernder, sondern auch intelligenter als es je ein iPhone zuvor.

  • Ab dem 20. September 2019 sind das iPhone 11 ab 799 Euro und das iPhone 11 Pro ab 1.149 Euro erhältlich. Das iPhone 11 Pro Max gibt’s ab 1.249 Euro.

Foto: ©Apple

Maro

Maro ist ein Phänomen, denn er liebt iOS und Android gleichermaßen. Beste Voraussetzungen, um neue Smartphones fair auf Herz und Nieren zu prüfen. Privat hat Maro eine dicke Katze und viel Humor.

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