iPhone SE: Kamera im Check

Beim iPhone SE 2 überraschte Apple mit einem niedrigen Preis. Was bedeutet das für die Qualität der Kamera? Wir klären auf.

iPhone SE 2 in der Rückansicht.

Für kollektives Staunen sorgte Apple im Frühjahr 2020, als mit der zweiten Generation des iPhone SE ein Smartphone für unter 400 Euro präsentiert wurde. Vor allem ambitionierte Hobby-Fotografen werden bei den Releases aktueller iPhone-Modelle immer auf den Plan gerufen. Welche Stärken und Schwächen hat wohl das Linsensystem des iPhone SE? Wir haben die Kamera einem Test unterzogen.

Apple iPhone SE (2nd generation) 64GB schwarz

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Weniger ist mehr: iPhone SE 2 kommt mit einer einzigen Linse aus

Das Kamerasystem besteht aus einer einzigen Linse mit f/1.8-Blende und Autofokus. Der Sony-Sensor machte schon beim iPhone 8 einen guten Job, nun hat Apple ihn also auch beim iPhone SE verbaut. Die Kamera bietet 12 Megapixel – ein ordentlicher Wert. Zumal das iPhone SE – im Gegensatz zu anderen Handys, die mit vermeintlich hohen Pixelzahlen auftrumpfen – nicht mehrere Pixel bündelt.

Eine Ultraweitwinkel-, Makro- oder Telelinse ist leider nicht mit an Bord. Das bedeutet, dass du auch ohne optischen Zoom auskommen musst, was natürlich qualitative Einbußen für deine Nahaufnahmen bedeutet. Doch auch ohne diese Finessen genügt die Kamera des iPhone SE 2 hohen Ansprüchen, denn der Hauptsensor liefert durchaus solide Aufnahmen, vor allem bei Tageslicht.

Bei ungünstigen Lichtverhältnissen nimmt die Qualität der Bilder etwas ab – es sei denn, du verwendest ein Stativ. Wenn du das iPhone beim Fotografieren in der Hand hältst, kann es durchaus vorkommen, dass deine Bilder verwackeln – trotz optischem Bildstabilisator. Die fehlende Deep-Fusion-Funktion ist vermutlich für diesen Makel verantwortlich.

Dafür gibt es allerlei andere Features, mit denen das iPhone SE 2 punktet. Die Kamera des Apple-Schnäppchens kommt beispielsweise mit dem beliebten Porträt-Modus einschließlich Porträt-Beleuchtung daher. Tragende Säule ist bei diesem Feature der Prozessor des iPhone SE 2. Dieser ist nämlich in der Lage, Tiefenschärfeinformationen auch ohne zweite Kamera zu kalkulieren.

Video-Funktion und Selfie-Cam: Was hat das iPhone SE 2 zu bieten?

Passionierte Filmemacher kommen beim iPhone SE 2 voll auf ihre Kosten: So kannst du mit dem Apple-Modell hochwertige 4K-Videos mit 24, 30 oder 60 fps aufnehmen. 1.080p-HD-Videos sind mit 30 oder 60 fps, 720p-HD-Videos mit 30 fps möglich.

Praktisch: Videos lassen sich auch ganz leicht über die QuickTake-Funktion erstellen: Dabei hältst du einfach den Auslöser gedrückt, um einen Clip aufzunehmen.

Selfie-Fans werden die Frontkamera zu schätzen wissen: Die knipst nämlich mit überzeugenden 7 Megapixeln und kommt mit einer f/2.2-Blende daher. Zudem sind ein Autofokus und der oben erwähnte Porträt-Modus mit von der Partie.

Ein weiteres Special, das nicht zuletzt Vloggern zugutekommen dürfte: Mit der Frontkamera des iPhone SE 2 lassen sich ebenfalls solide 1.080p-HD-Videos mit 30 fps aufnehmen. Dank kinematischer Videostabilisierung erreichen die Clips sogar eine überraschend gute Qualität.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Kamera des iPhone SE 2 liefert dir vor allem im Hinblick auf die Preisklasse mehr als solide Fotos. Bei Dämmerlicht macht sich das Fehlen der Deep-Fusion-Funktion und des Nachtmodus bemerkbar.

  • Eine Ultraweitwinkel-, Makro- oder Telelinse gibt es leider nicht.

  • Als großartiges Feature entpuppt sich der Porträt-Modus inklusive Porträt-Beleuchtung.

  • Videos erreichen beim iPhone SE 2 eine überraschend hohe Qualität, selbst wenn du die Frontkamera für die Aufnahme nutzt.

Foto: ©Shutterstock/Framesira

Maro

Maro ist ein Phänomen, denn er liebt iOS und Android gleichermaßen. Beste Voraussetzungen, um neue Smartphones fair auf Herz und Nieren zu prüfen. Privat hat Maro eine dicke Katze und viel Humor.

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