LG WING im Test: Toller T-Modus
Ein Display ist dir nicht genug? Dann könnte dieses Smartphone genau dein Ding sein: Wir stellen dir das LG WING im Test vor!
Ein Display ist dir nicht genug? Dann könnte dieses Smartphone genau dein Ding sein: Wir stellen dir das LG WING im Test vor!
LG Electronics aus Südkorea gehört schon lange zu den Big Playern in den Bereichen Verbraucherelektronik, mobile Kommunikation und Haushaltsgeräte. In der jüngeren Vergangenheit machten die Südkoreaner auch immer wieder mit spannenden Doppel-Display-Handys von sich reden. Diesen Trend schreibt LG konsequent fort und testet neue Formen und Formate.
Seit dem 15. Oktober 2020 ist das LG WING zu haben – ein 5G- Smartphone mit besonderem Kniff: einem coolen Dual-Display, das sich drehen lässt! Du willst wissen, was das WING sonst noch auf dem Flügel hat? Dann bist du hier genau richtig. Viel Spaß mit unserem LG-WING-Test!
Kommen wir gleich zum Clou: Aus einem Display machst du im Handumdrehen zwei – oder vielmehr anderthalb Displays. Genau gesagt: Das LG WING hat ein großes Display, das du ins Querformat drehen kannst. Dabei legst du dann ein kleineres Display frei. So ausgeklappt oder besser gesagt: so aufgedreht sieht das ganze wie ein T aus. Daher auch die treffende Bezeichnung T-Modus.
Das 6,8 Zoll große POLED-FullVision-Haupt-Display macht aber schon im I-Format echt was her. Die Auflösung beträgt 2.460 x 1.080 Pixel bei einer Pixeldichte von 395 ppi. Dank des großen Hauptbildschirms und des kleineren Zusatzdisplays kannst du mit dem LG WING exzellent multitasken.
Das kleine OLED-Display misst immerhin noch 3,9 Zoll und löst mit 1.240 x 1.080 Pixel auf. Du bekommst das LG WING wahlweise in den Farben Aurora Gray oder Illusion Sky. Der optische Fingerabdrucksensor befindet sich im Hauptdisplay.
Kleiner Exkurs: Bei POLED-Displays (POLED = Plastic Organic Light Emitting Diode) kommt im Gegensatz zu normalen OLEDs ein Polyethylen-Substrat (Kunststoffsubstrat) anstatt eines Glassubstrats zum Einsatz.
Der Kunststoff verleiht den Displays flexiblere Eigenschaften. So sind interessantere Formen und dünnere Paneele möglich, die sich ohne Bruch biegen, falten oder aufrollen lassen.
Da beim LG WING gleich zwei Displays übereinander angebracht sind, fällt das Smartphone etwas höher aus, ist mit 10,9 Millimetern aber trotzdem noch recht schlank und trägt zudem mit 260 Gramm nicht allzu schwer auf. Natürlich sitzt das Display standesgemäß und gut geschützt hinter Corning Gorilla Glass 5, das auch die Rückseite umhüllt. Der Rahmen ist aus Aluminium gefertigt.
Ein Top-Display braucht natürlich auch entsprechend Leistung. Dafür sorgt im WING allerdings nicht der aktuelle Top-Prozessor Snapdragon 865 aus der namhaften Prozessor-Schmiede Qualcomm, sondern stattdessen die Premium-Midrange-Variante Snapdragon 765G. In diesem Punkt erreicht das LG WING also den Flaggschiff-Standard.
Trotzdem bringt das SoC (System on a Chip), das im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, genug Leistung für die meisten Nutzer. Im Tandem mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher nimmt das Ganze ordentlich Fahrt auf. Auch Fans ressourcenhungriger 3D-Games kommen damit auf ihre Kosten.
Beim internen Speicher wählst du zwischen 128 und 256 Gigabyte. Ein microSD-Slot ist ebenfalls am Start. Bei Bedarf kannst du den digitalen Stauraum also noch vergrößern. Ab Werk ist Android 10 auf dem LG WING vorinstalliert.
Der fest verbaute Lithium-Polymer-Akku hat eine Nennleistung von 4.000 Milliamperestunden (mAh) und hält mit einer vollen Ladung bis zu 87 Stunden durch. Wie immer gilt: Je intensiver du das Smartphone nutzt, desto schneller musst du es natürlich auch wieder aufladen. In unserem LG-WING-Test konnte die Ausdauer jedenfalls überzeugen.
Dank Fast Charging, kabellosem Laden mit bis zu 12 Watt und Quick Charge 4.0+ ist der Akku im Nu wieder voll. Stundenlangem Non-Stop-Surfen, Gaming, Streaming und Co. steht mit dem LG WING also nichts im Wege.
Auch in puncto Kamerasystem hat das LG WING im Test Spannendes zu bieten. Um die motorisiert ausfahrbare Pop-up-Selfie-Cam mit 32-Megapixel-Sensor zu nutzen, musst du den T-Modus aktivieren, also das große Display drehen, damit es die Selfie-Kamera freigibt. Der Vorteil: Im Haupt-Display stören weder eine Notch noch eine Bohrung für die Selfie-Linse.
Die Hauptkamera des LG WING ist eine Triple-Cam mit 64-Megapixel-Hauptsensor und 13-Megapixel-Ultraweitwinkel. Eine Telelinse fehlt. Stattdessen ist eine Gimbal-Motion-Kamera mit 12 Megapixeln, f/2.2-Blende und 120-Grad-FOV an Bord.
Ultraweitwinkel und Gimbal Motion Cam bieten zwar ein sehr ähnliches Sichtfeld. Letztere ist aber für Videoaufnahmen optimiert und soll wie eine Art bewegliches Stativ Action-Cam-Aufnahmen ohne Verwackeln erleichtern.
Das kommt dir zum Beispiel bei bewegten Aufnahmen in unebenem Gelände oder während des Gehens zugute. Ebenso, wenn sich dein Motiv bewegt. Üblicherweise sind derartige Sequenzen, die ohne Stativ gedreht werden, unscharf, ruckartig oder verwackelt. Natürlich kann auch der beste Gimbal-Modus nicht alles ausgleichen.
Multitasking ist das Zauberwort: Damit du die zwei Displays voll auskosten und dein WING besonders effizient nutzt, kannst du frei konfigurierbare App-Gruppen definieren und Apps außerdem auf beiden Displays starten.
Mit den speziell angepassten WING-Apps kannst du das Main-Event einfach auf dein Haupt-Display legen und lagerst die Steuerungselemente auf das zweite Display aus. So steuerst du zum Beispiel deine Chat- und Video-Apps bequem mit beiden Displays. Mit YouTube und Co. klappt das auch bereits. Oder du nutzt einfach mehrere Apps parallel pro Bildschirm.
Das LG Creators Kit ist vorinstalliert. Damit steht dir ein umfangreiches Tool-Set zur Inhaltserstellung zur Verfügung, das du zum Beispiel für Videos, Podcasts und Fotoshootings nutzen kannst.
4K-Videoaufnahmen mit 60 fps sind möglich, ebenso wie ASMR-Audioaufnahmen. Effekte wie Stimmen-Bokeh sowie ein Zeitraffer und AI-Nachtmodus sind ebenso an Bord wie der internationale Übertragungsstandard NFC (Nahfeldkommunikation). Das LG WING ist laut Hersteller zudem nach MIL-STD-810G gegen Staub und Spritzwasser geschützt.
Tipp: Du willst mehr Infos rund um neue LG-Smartphones? Kein Problem: Hier tragen wir alle News und Gerüchte rund um neue LG-Modelle für dich zusammen!
Das innovative Doppel-Display-Handy mit dem tollen T-Modus ist etwas erfrischend Neues auf dem Smartphone-Markt und hat uns im LG-WING-Test entsprechend begeistert.
Dank speziell angepasster WING-Apps lässt sich das Handy sehr effizient nutzen und schöpft ein Maximum an Komfort aus dem gelungenen Zusammenspiel der beiden Displays.
Der Prozessor ist „nur“ Premium-Midrange, bietet aber genug Leistung.
Im Kamerasystem fehlt eine bei aktuellen Top-Smartphones schon meist obligatorische Telelinse. Dafür ist eine interessante Gimbal Motion Cam an Bord – praktisch eine Art digitales Stativ, das Verwacklungen bei Action-Aufnahmen ausgleichen helfen soll.
Das LG WING ist in unseren Augen ein hochspannendes 5G-Smartphone und auf jeden Fall einen Blick wert. Vor allem wenn du auf innovative, unkonventionelle Display-Konzepte stehst und mit deinem Handy komfortabler als je zuvor multitasken willst.
Foto: ©LG