Im Test: Samsung Galaxy A50
Das neue Mittelklasse-Samsung stellt sich vor: Hier erfährst du, ob sich das Samsung Galaxy A50 im Test behaupten konnte.
Das neue Mittelklasse-Samsung stellt sich vor: Hier erfährst du, ob sich das Samsung Galaxy A50 im Test behaupten konnte.
Ende Februar noch beim MWC, jetzt schon im Handel: Mit dem Samsung Galaxy A50 hat Samsung ein Top-Mittelklasse-Gerät für den kleinen Geldbeutel auf den Markt gebracht, das durchaus als Lite-Version des Samsung Galaxy S10 durchgehen könnte.
Du willst wissen, ob sich der Kauf des Midrangers lohnt? Hier findest du die Ergebnisse unseres Samsung-Galaxy-A50-Tests.
Auf den ersten Blick macht das Samsung Galaxy A50 nicht den Eindruck, als handele es sich hierbei um ein Mittelklasse-Smartphone des südkoreanischen Branchen-Primus. Der Nachfolger des 2017er Galaxy A5 sieht dank des schlanken Designs nicht nur top aus, sondern liegt auch gut in der Hand.
Auffällig ist, dass das Samsung Galaxy A50 trotz seiner Größe sehr leicht ist. Das liegt daran, dass der Midranger anders als das Premium-Smartphone Samsung Galaxy S10 kein Gehäuse aus Glas, sondern aus Kunststoff hat. Das macht sich beim Gewicht bemerkbar – und zeigt, wo Samsung an der Preisschraube gedreht hat.
Bei der Farbauswahl sammelt das Gehäuse allerdings Pluspunkte: Das Samsung Galaxy A50 gibt es in Weiß, Schwarz, Blau und Koralle. Einige Modelle zeigen je nach Lichteinfall sogar einen Regenbogenschimmer.
Alles andere als Sparflamme ist zudem das 6,4 Zoll große Super-AMOLED-Display mit Full-HD+-Auflösung. Aufgrund der kleinen, U-förmigen Notch läuft der Bildschirm bei Samsung auch unter dem Namen Infinity-U-Display. In der Notch befindet sich wie gewohnt die Frontkamera.
Der Bildschirm des Samsung Galaxy A50 glänzt im Test mit einer herausragenden Darstellung und leuchtenden Farben. Mit 6,4 Zoll ist das A50 genauso groß wie die Plus-Variante des aktuellen Flaggschiffs. Liebhaber großer Handys können also auch mit einem Midranger glücklich werden.
Unter dem Display versteckt sich außerdem der optische Fingerabdrucksensor, mit dem sich das Smartphone unkompliziert entsperren lässt. Beim Galaxy S10 läuft die Authentifizierung nicht optisch, sondern mit Ultraschall. Die Technik soll dafür sorgen, dass das Entsperren des Handys noch schneller funktioniert. Im Test konnten wir jedoch keinen nennenswerten Unterschied erkennen.
Wer glaubt, dass er sich bei einem günstigen Mittelklasse-Gerät mit einer einfachen Kamera begnügen muss, der irrt. Anders als der geringe Preis für das Samsung Galaxy A50 (dazu kommen wir gleich) vermuten lässt, zeigen sich auf der Rückseite gleich drei Linsen. Zum 25-MP-Weitwinkelobjektiv gesellen sich ein Ultra-Weitwinkel und ein Bokeh-Objektiv.
Die hohe Kameraauflösung sieht man den Aufnahmen an: Die Fotos zeigen viele Details und die Farben sind realitätsnah. Um noch mehr aus den Motiven herauszuholen, bekommen die drei Linsen Unterstützung von einer KI. Die Szenenoptimierung erkennt Gegenstände und Szenerien und passt die Helligkeit und Farbsättigung auf dem Foto optimal an.
Bei schwierigen Lichtverhältnissen fängt die Kamera das spärliche Licht ein, sodass auch nächtliche Schnappschüsse mit klaren Konturen glänzen können. Ein Manko ist allerdings der fehlende optische Bildstabilisator: Damit Nachtaufnahmen gelingen, muss man schon eine ruhige Hand haben.
Kommen wir zur Vorderseite: Dort hat Samsung ein einfaches Objektiv in der U-Notch verbaut. Mit 25 Megapixeln ist die Frontkamera alles andere als mittelklassig. Sie sorgt dafür, dass die Gesichtserkennung problemlos funktioniert. Dank Live Fokus lassen sich Selfies mit tollen Tiefenschärfeeffekten machen.
Mit dem Exynos 9610 hat das Samsung A50 den neuen Mittelklasse-Achtkerner des südkoreanischen Tech-Giganten spendiert bekommen. Der Arbeitsspeicher von 4 GB RAM fällt zwar nicht allzu üppig aus, erfüllt seinen Job aber zuverlässig. Das Samsung Galaxy A50 läuft im Test flüssig und lässt sich reibungslos bedienen.
Auch in Sachen Akkukapazität hat Samsung die Spendierhosen an: Mit satten 4.000 mAh Leistung klopft der Midranger an die Türen der Premium-Klasse. Und wenn der Akku leer ist, lässt er sich dank Schnellladefunktion zügig wieder aufladen. Leider unterstützt das Galaxy A50 kein Wireless Charging, was aufgrund des Kunststoffgehäuses allerdings absehbar war.
Der interne Speicher fällt für ein Mittelklasse-Modell mit 128 GB vergleichsweise großzügig aus. Wem das nicht reicht, der kann die Speicherkapazität mit einer microSD-Karte auf bis zu 512 GB erweitern. Alternativ kann der SD-Slot für eine zweite SIM-Karte verwendet werden, da das Samsung Galaxy A50 Dual SIM unterstützt. Mit Android 9.0 Pie kommt das A50 sogar mit dem aktuellen Google-Betriebssystem, die Bedienung erfolgt über die bewährte hauseigene Oberfläche, One UI.
Kommen wir zu den harten Zahlen: Bei einer so reichen Ausstattung könnte man davon ausgehen, dass sich das Samsung Galaxy A50 preislich kaum von dem jüngst vorgestellten Lite-Variante der Premium-Modelle – dem Samsung Galaxy S10e – unterscheidet. Doch weit gefehlt: Zum Verkaufsstart gibt es das Samsung Galaxy A50 schon zu einem Preis von 349 Euro. Damit ist es unglaubliche 400 Euro günstiger als das Low-Budget-S10.
Das Samsung Galaxy A50 hat sich im Test von seiner besten Seite gezeigt. Es läuft flüssig und lässt sich nach Samsung-Manier intuitiv bedienen.
Dank eines schicken Designs ist es kaum von einem Premium-Modell zu unterscheiden. Abstriche müssen Käufer beim Gehäuse machen: Dieses besteht nur aus Kunststoff.
Die Triple-Cam liefert großartige Aufnahmen und ist das absolute Highlight des Midrangers. Drei Objektive sind alles andere als selbstverständlich im Mittelklasse-Segment. Da verschmerzt man auch einige fehlende Funktionen.
Wer auf der Suche nach einem günstigen und gleichzeitig leistungsstarken Smartphone ist, liegt mit dem Samsung Galaxy A50 zum Preis von 349 Euro goldrichtig.
Foto: ©Samsung