Bildschirmzeit reduzieren

Die meisten von uns verbringen zu viel Zeit mit dem Handy. Wir zeigen, wie du die Bildschirmzeit reduzieren kannst.

Eine Frau hält im Dunkeln ein Smartphone in der Hand.

Ob auf dem Weg zur Arbeit, im Beruf oder nach Feierabend: Das Smartphone ist in allen Lebenslagen unser ständiger Begleiter. Kein Wunder, bei all den praktischen Features, die uns das Gerät bietet. Oft ist uns aber gar nicht bewusst, wie viel Zeit wir wirklich mit dem Handy in der Hand verbringen. Zum Glück gibt es diverse Apps, mit denen du deine Bildschirmzeit reduzieren kannst.

So verringerst du die Bildschirmzeit am iPhone

Um die Zeit vor dem Display zu verringern, empfiehlt sich für Besitzer eines iPhones eine App mit einem ganz simplen Namen: „Bildschirmzeit“. Das vorinstallierte Tool findest du in den Einstellungen deines Apple-Smartphones, direkt unter den Settings für deine Benachrichtigungen und Klingeltöne.

Die Anwendung dokumentiert, wie lange du welche App genutzt hast, und gibt dir die Option, für jede App ein zeitliches Limit festzulegen. Wenn dieses Kontingent erreicht ist, wird die jeweilige App automatisch gesperrt.

Du möchtest eine vollständige Auszeit von deinem Smartphone? Kein Problem! Du kannst dank Bildschirmzeit dein iPhone so anpassen, dass in einem vorher definierten Zeitraum nur noch die Anruffunktion und festgelegte Apps genutzt werden können. Fünf Minuten, bevor diese Auszeit startet, bekommst du eine Benachrichtigung.

Damit du während deiner Auszeit vom Handy auch weiterhin bestimmte Apps nutzen kannst – zum Beispiel aus beruflichen Gründen –, ist es möglich, all deine Anwendungen in bestimmte Kategorien einzuordnen. Zur Verfügung stehen dir unter anderem die Optionen „Soziale Netzwerke“, „Unterhaltung“, „Gesundheit und Fitness“ sowie „Produktivität“.

Während der Arbeitszeit bietet es sich beispielsweise an, alle Apps zu deaktivieren, die der Kategorie „Soziale Netzwerke“ zugeordnet sind.

Übrigens: Das Bildschirmzeit-Tool lässt sich über dein iCloud-Konto auch auf deine anderen Apple-Geräte ausdehnen! Und: Du kannst auch individuelle Bildschirmzeiten für andere Familienmitglieder einstellen, zum Beispiel für deine Kinder.

So verringerst du die Bildschirmzeit bei Android

Du hast ein Android-Smartphone und möchtest ebenfalls deine Bildschirmzeit verringern? Samsung, Huawei und Co. haben ebenfalls ein praktisches Tool in petto, das im Grunde wie das Pendant von iOS funktioniert. „Digital Wellbeing“ (alternativ: „Digitales Wohlbefinden“) heißt die innovative Anwendung, die dir dabei helfen soll, weniger Zeit vor dem Display zu verbringen.

Auch dieses Tool bietet dir eine detaillierte Übersicht über dein Nutzungsverhalten. Du kannst aber nicht nur einsehen, wie lange du welche App genutzt hast, sondern zum Beispiel auch, wie häufig du dein Smartphone entsperrt hast.

Darüber hinaus kannst du auch noch einige nützliche Einstellungen vornehmen. Beispielsweise hast du die Möglichkeit, den Konzentrationsmodus zu aktivieren. Dieser sorgt dafür, dass in einem vorher definierten Zeitfenster die Benachrichtigungen von bestimmten Apps nicht mehr angezeigt werden.

Wie bei der iPhone-Anwendung lassen sich auch bei Digital Wellbeing für jede App zeitliche Begrenzungen einstellen. Sobald das Limit erreicht ist, erhältst du eine Info und der Zugriff auf die jeweilige App wird gesperrt.

Eine weitere praktische Option ist der „Bitte nicht stören“-Modus. Mit dieser Funktion kannst du weitere Einschränkungen vornehmen. Beispielsweise kannst du festlegen, dass nur Anrufe von bestimmten Personen durchgestellt und Benachrichtigungen vollständig stummgeschaltet werden. Zudem lassen sich mit der Funktion sowohl Klingeltöne als auch die Vibration komplett deaktivieren.

Besonders raffiniert ist der Entspannungsmodus. Ist dieser aktiviert, erscheinen ab einem vorher festgelegten Zeitpunkt die Farben des Displays nur noch in Graustufen. Im selben Moment wird auch der „Bitte nicht stören“-Modus aktiviert, sodass du keine Push-Nachrichten mehr bekommst und dich entspannt schlafen legen kannst.

Digital Wellbeing ist in aller Regel standardmäßig vorinstalliert und in den Einstellungen deines Smartphones zu finden. Wenn kein Tool zur Dokumentation und Reduzierung deiner Bildschirmzeit auf deinem Huawei-, Google- oder Samsung-Handy vorhanden ist, kannst du „ Digital Wellbeing“ auch einfach im Google Play Store nachträglich downloaden.

Drittanbieter-Apps für Android

Alternativ eignen sich für Android-Handys Drittanbieter-Apps. Bei „ Action Dash“ erhältst du ebenfalls umfassende Statistiken zu deinem Nutzungsverhalten. Außerdem kannst du einstellen, dass einzelne Apps nur für einen festgelegten Zeitraum geöffnet sein dürfen. Mit der Option „Authentifizierung“ kannst du verhindern, dass diese Limits verändert werden.

Digitox“ liefert dir außer einer detaillierten Übersicht über deine Bildschirmzeit auch die Anzahl der täglich erhaltenen Benachrichtigungen und dokumentiert, wie oft dein Handy entsperrt wurde. Push-Nachrichten kannst du zudem ganz einfach deaktivieren. Praktisch: Um dir alle Zahlen schonungslos vor Augen zu führen, kannst du dir diese auch direkt auf dem Homescreen anzeigen lassen.

Tipp: Wenn du das Nutzungsverhalten deiner Kinder im Blick behalten möchtest, lohnt sich die Kindersicherung für iOS und Android.

Das Wichtigste im Überblick

  • Wenn du ein iPhone besitzt, kannst du auf die vorinstallierte Anwendung „Bildschirmzeit“ zurückgreifen. Das Tool liefert dir eine Übersicht über dein Nutzungsverhalten und stellt verschiedene Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung, mit deren Hilfe du die Zeit vor dem Display reduzieren kannst.

  • Für Android-Nutzer empfiehlt sich das Tool „Digital Wellbeing“, das auf den meisten Geräten vorinstalliert ist und ebenfalls in den Einstellungen zu finden ist. Die Funktionen entsprechen im Großen und Ganzen dem iOS-Pendant.

  • Sofern dein Android-Smartphone nicht über die Anwendung „Digital Wellbeing“ verfügt, bieten sich Drittanbieter-Apps wie „Action Dash“ oder „Digitox“ an.

Foto: ©Shutterstock/Maria Savenko

Lisa

Lisa hat schon früher ihren kleinen Brüdern die neuesten Gadgets erklärt. Sie weiß aber nicht nur technisch viel, sondern auch, wo es in Hamburg die beste Pizza gibt.

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